Unter Dysphonie versteht man die Störung des Stimmklanges und der stimmlichen Leistungsfähigkeit. Diese können funktionell, das heißt durch falschen Gebrauch der Stimme (zu langes, lautes Sprechen oder Singen) oder organisch bedingt sein, zum Beispiel durch Lähmung der Stimmlippen nach einer Schilddrüsen-OP oder aufgrund von Tumoren. Ebenso kann der Stimmbruch bei Jungen und Mädchen Stimmstörungen nach sich ziehen (sog. Mutationsstörungen). Es können auch psychische Ursachen eine Rolle spielen, denn nicht selten spiegelt sich die Stimmung in der Stimme wider.
Prinzipiell ist jede Stimmerkrankung auch eine Kommunikationsstörung, da das Mitteilungsvermögen mehr oder minder stark eingeschränkt ist. Gerade LehrerInnen, ErzieherInnen oder andere Personen, die in Sprechberufen arbeiten, sind sehr auf ihre Stimme angewiesen, und werden durch eine Stimmstörung sehr in ihrer beruflichen Tätigkeit eingeschränkt.
Die Symptome der Stimmstörungen sind sehr verschieden und reichen von rau, knarrend, heiser über behaucht, leise bis stimmlos (nur noch ein Hauchen/Flüstern ist zu vernehmen). Dies wird von uns jedoch nicht immer gleich als störend wahrgenommen. (Niemand hätte versucht, Joe Cocker zu therapieren, obwohl seine Stimme sehr rau und kratzig war.) Erst, wenn die Stimme “stört”, wenn die Stimme beispielsweise ständig “wegbricht”, ein Kloßgefühl oder ein andauerndes Brennen im Hals zu spüren ist oder die Stimme einfach unangenehm klingt, wird man den Weg zum HNO-Arzt oder Phoniater gehen, um sich Besserung zu verschaffen. Von diesem erhält man dann eventuell eine Verordnung über eine Stimmtherapie beim Logopäden.