Stimmtransition – Stimmarbeit bei Mann-zu-Frau-Transformation

Die Stimme und das Sprechen sind wesentliche Träger von Informationen und Emotionen. Das macht die Stimme zum sekundären Geschlechtsmerkmal. Im Rahmen einer logopädischen Behandlung, ist es möglich, die Stimme und Kommunikation dem Wunschgeschlecht entsprechend zu trainieren. Das Ziel der Stimmtransition besteht darin, die gewünschte Zielstimme unter Berücksichtigung von gesunden, physiologischen Aspekten zu finden und dauerhaft anwenden zu können.

Für die Therapie sind daher die individuellen Vorstellungen und Wünsche der Patient:innen für die eigene Stimme von wichtiger Bedeutung und können im Laufe der Therapie individuell angepasst und bestimmt werden.

In unserer Praxis arbeiten wir nach der LaKru®-Methode. LaKru ist zusammengesetzt aus den Nachnamen von Thomas Lascheit und Stephanie A. Kruse, den Entwicklern der LaKru®-Stimmtransition.

Grundlage der Therapie ist, dass die Muskeln des anatomisch männlichen Vokaltraktes/ Kehlkopfes so trainiert werden können, dass ein weiblicher Stimmklang entsteht.

Der Weg zur Stimmfeminisierung beinhaltet verschiedene Bausteine rund um die Anatomie, Physiologie und Funktionsweise der einzelnen an der Stimmgebung beteiligten Muskeln. Die Inhalte werden einzeln und strukturiert erlernt. Nachdem die so erlernten Techniken beherrscht werden, werden diese kombiniert und zusammengefügt, um den gewünschten weiblichen Stimmklang zu erzeugen. Dabei finden auch Artikulation (Aussprache) und Prosodie (Betonung) eine Berücksichtigung. Denn auch diese Parameter haben einen wichtigen Einfluss auf die Außenwirkung.

Die Arbeit nach dieser Methode ist für alle geeignet, besonders für die Stimmarbeit mit trans, inter und nonbinären Menschen.